Das gute Leben

Ansichten, Einsichten, Thesen über das Leben, Glück & Zufriedenheit


Was kann ich wissen?

Was soll ich tun?

Was darf ich hoffen?

Was ist der Mensch?

 

Um diese vier Fragen entwarf Immanuel Kant seine Philosophie. Und um nichts Geringeres geht es  auch hier - hoffentlich zu eurem Nutzen liebe Leserinnen und Leser. Mein geistiger Anspruch ist bescheidener, und mit der Weisheit letztem Schluss kann ich erst recht nicht dienen. Dennoch mag manches dazu beitragen, ein gelingendes Leben voll Glück und Zufriedenheit zu führen. Ich denke, auf ein solches dürfen wir hoffen und dafür können wir einiges tun.

 

Was ich hier in Häppchen präsentiere, beruht auf meinen "Motivationscollagen", anderen Aufzeichnungen, in denen ich in Worten und Bildern festhalte, was mir an Fundstücken, Gedanken und Vorsätzen bemerkenswert, nützlich oder erstrebenswert erscheint. Ich poste sie als Martin Brütt auch auf Instagram.

Unseren inneren Wegweiser finden

Lebe jeden Tag so, als wäre es Dein letzter. Aber was, wenn wir so alt wie eine Schildkröte werden? Das Gedankenspiel kann uns helfen, unseren inneren Wegweiser zu finden. Für mehr Selbstsicherheit, Lebenszufriedenheit.

Die Antworten auf die drei Fragen führen mich zu Zielen und Werten als Leitlinien und Regeln und für mein Handeln.

 

Als oberste Ziele scheinen mir Glück und Zufriedenheit und die Vermeidung von Leid für mich und meine Mitmenschen erstrebenswert.

 

Das erfordert eine Welt, in der jeder für sich selbst sorgt, aber auch an andere denkt. Wir können nur in Wohlstand, Sicherheit und Frieden leben, wenn wir zusammen arbeiten, uns gegenseitig unterstützen und Rücksicht aufeinander nehmen. Eine Mannschaft, in der jeder nur an sich denkt, kann nur verlieren.

 

Schließlich müssen wir für unser Überleben sorgen. Dafür müssen wir uns als Menschheit fortpflanzen, Familien gründen, arbeiten, uns schützen und verteidigen und auch Tiere und Pflanzen, die Natur respektieren und bewahren.  

 

Suchen wir uns Tiere als Gefährten und halten wir uns Zimmerpflanzen, sollten wir auch diese gut behandeln. Einfach aus dem Prinzip heraus, allem, was uns gut tut oder was Gefühle hat und uns freundlich gesinnt ist, ebenfalls Freundlichkeit entgegen zu bringen. Das erspart uns auch ein schlechtes Gewissen.

 

Mir erscheint dies erstrebenswert und klug, selbst für einen kompletten Egoisten, der allein für sich selbst nach Glück und Zufriedenheit strebt.

Das Verfassen des eignen Nachrufs mag morbide erscheinen. Wer das Leben noch vor sich zu haben, denkt  nicht gern über den eigenen Tod nach. Aber darum geht es auch nicht.

 

Der Sinn besteht vielmehr darin, sich Gedanken zu machen, wie man sein Leben gestalten will. Welche Ziele will ich verfolgen? Was soll Priorität haben - Beruf, Privatleben oder eine erfüllende Leidenschaft? Wie will ich mit meinen Mitmenschen und meiner Umwelt umgehen? Was kann und will ich dafür tun?

 

Die Antwort wird in unterschiedlichen Lebensphasen anders aussehen. Es bietet sich daher an, sich diese Fragen von Zeit zu Zeit neu zu stellen. Wer sein Schiff keinem Ziel entgegen lenkt, irrt als Spielzeug der Winde und Wellen auf dem Ozean umher.

 

Ich bin überzeugt, dass Glück und dauerhafte Zufriedenheit das Ergebnis eines gelingenden Lebens sind. Doch damit das Leben gelingt, muss man etwas dafür tun. Und man muss sich überlegen, was, damit man am Ende seines Lebens kein Buch schreiben muss mit dem Titel: "5 Dinge, die ich als Sterbende(r) am meisten bereut habe."

Im Grundstudium Volkswirtschaft gehörte zum Ersten, was ich lernte, das 1. Gossensche Gesetz. Dieses besagt: Der Nutzen, den ein Gut stiftet, nimmt mit jeder zusätzlichen Einheit, die ich davon konsumiere, ab. Konsumiere ich über die Sättigungsmenge  hinaus, wird mir schlecht. Naja, so in etwa.

 

Für die hohe Kunst des Genusses habe ich mir daher drei Regeln zurecht gelegt:

 

1. Höre auf, wenn du merkst, dass der Genuss abklingt oder wenn du glaubst, dass du dich auf dem Gipfel befindest und es nur noch abwärts gehen kann.

 

2. Mach Pausen und halte Maß. Besser alle zwei Wochen im Sommer ein Eis als jeden Tag. Maßhalten steigert den Genuss und schenkt Vorfreude. Außerdem sorgt es dafür, dass du ohne Reue weiterhin genießen kannst.

 

3. Sorge für Abwechslung und probiere auch mal Neues aus.

 

Es gibt wohl nur weniges, dass wir in immer steigenden Mengen konsumieren können, ohne dass wir es über werden. Dazu gehören Substanzen, die unser Belohnungssystem im Gehirn derart stimulieren, dass wir süchtig danach werden. Mit fatalen Folgen.

 

In den 50er Jahren führten die Psychologen James Old und Peter Milner Experimente mit Ratten durch, mit denen sie das „Lustzentrum“ im Gehirn lokalisieren konnten. Sie setzten Elektroden in das Gehirn der Versuchstiere ein, und zwar in eine Gehirnregion namens Nucleus accumbens. Die Ratten lernten einen Hebel zu betätigen, mit dessen Umlegen ein schwacher Stromstoß den Nucleus accumbens stimulierte. Die Ratten wurden auf der Stelle süchtig nach dem Stromstoß. Manche betätigten den Hebel 2.000 Mal pro Stunde und ließen Gelegenheiten zu trinken, zu essen und zum Sex außer Acht. Man machte dann solche Versuche auch an Menschen und stellte fest, dass sich mit den ausgelösten Glücksgefühlen Depressionen vertreiben ließen. Allerdings hielt die Wirkung nur kurze Zeit an, so dass dies keine praktikable Heilmethode war.  (Nachzulesen in dem lesenswerten Buch „In jedem steckt ein Optimist“ der Psychologin Elaine Fox).

Deutschlands Bevölkerung altert und schrumpft, dadurch werden Fachkräfte knapper. Dagegen helfen u. a. Anreize für eine höhere Erwerbsbeteiligung.

 

Um diese zu bewirken, kann es helfen, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit steigen.

 

Was dazu nötig wäre, habe ich in einem Aufsatz erörtert, für den ich wissenschaftliche Studien ausgewertet habe.

 

Der Aufsatz „Arbeitsmotivation erhöhen – aber wie?“ ist in der Fachzeitschrift Wirtschaftsdienst Ausgabe 5 /2024 erschienen

Ein Problem bei den Vorhersagen ist nach meiner Erfahrung: Was mir gestern gefallen hat, kann mich morgen kalt lassen oder in schlechte Stimmung versetzen. Und oft weiß ich vorher nicht, wie sich etwas anfühlen wird. 

 

Manche Dinge wirken jedoch fast immer: z. B. Spargel mit Schinken, wenn ich darauf Hunger habe. Oder ein Spaziergang bei Sonne am Meer.

 

Man darf nicht zu anspruchsvoll sein und sollte Dinge auch einfach mal ausprobieren, ohne große Erwartungen damit zu verknüpfen.  Das Erforschen von Unbekanntem bringt Abwechslung und sorgt für manche positive Überraschung.


Neujahrsaufruf zum Frieden

Kein anderer Aufruf zum Frieden klingt wohl so berührend wie der von Joan Baez:

Joan Baez - Where Have All The Flowers Gone (youtube.com)